„Das Gaststättenwesen im Landkreis Diepholz“ ist das dritte gemeinsame Projekt des Kreisheimatbundes Diepholz und des Kreismuseums Syke.

Seit dem 1. April 2017 ist Heinz Feldmann als hauptamtlicher Mitarbeiter in diesem offiziell auf zwei Jahre befristeten Projekt tätig.

Wie bei den Projekten „Spurensuche“ und „Häuslingswesen“ ist auch für das „Gaststättenwesen“ eine abschließende Wanderausstellung mit umfangreicher Begleitpublikation vorgesehen.

Früher gab es in ländlichen Regionen viel mehr Gastwirtschaften als heute. Wirte waren oft gleichzeitig Kolonialwarenhändler, Bäcker, Tankwarte etc. Gaststuben wurden in Bauernhäusern betrieben, und kaum ein Bahnhof war ohne Gaststätte.

Gastwirtschaften waren die Zentren des dörflichen und kleinstädtischen Lebens. Hier fanden Familienfeiern, Bälle der örtlichen Vereine, politische Veranstaltungen, Vorstandssitzungen und Versammlungen statt. Familien pflegten nach ihrem Ausflug am Sonntagnachmittag in einer „Wirtschaft“ einzukehren.

In Ortschaften mit früher sieben Gaststätten findet man heute nur noch eine oder keine mehr. Mit dem Gaststättensterben droht auch ein Stück heimischer Kulturgeschichte verloren zu gehen.

Im Projekt „Gaststättenwesen“ geht es darum, Fakten und Geschichten in Wort und Bild zu erfassen und damit zu veranschaulichen, was früher alles mit den örtlichen Gastwirtschaften zusammenhing und was sich in ihnen abspielte.

Wer sich auf die Suche nach Informationen über eine Gaststätte begeben möchte, kann dies anhand eines Fragebogens tun. Dieser steht digital unter www.kreisheimatbund.diepholz.de zur Verfügung und ist im Kreismuseum Syke erhältlich.