 Lost Gardens - von vergessenen und (nicht ganz) verlorenen Gärten .
Werden, Wandel und Vergehen: Gärten gehören – leider – zu den eher kurzlebigen Schöpfungen des Menschen. All ihre Bestandteile, sowohl die Pflanzen, aber auch ihre anderen Gestaltungselemente wie Wege, Skulpturen und Wasserspiele haben eines gemeinsam: werden sie nicht dauerhaft gepflegt, verwandeln sich die grünen Paradiese wieder schnell in den Zustand zurück, in dem sie waren, bevor sich der Mensch ihrer Gestaltung widmete. Von manchen Gärten wie etwa den „Hängenden Gärten von Babylon“ sind kaum mehr als sagenumwobene Gerüchte erhalten, andere verloren gegangene Gärten sind uns immerhin noch durch Bilder oder zeitgenössische Reiseberichte bekannt. Der Vortrag macht sich auf eine Spurensuche nach vergessener Gartenkunst – durchstreift Gärten wie den Garten des Albertus Magnus in Köln, den Hortus Eystettensis oder den berühmten Medici-Garten Pratolino auf dem Höhepunkt seiner Pracht – an seine einstige Herrlichkeit erinnern heute nur noch traurige Relikte. Der Park Malmaison der französischen Kaiserin Joséphine wird vor den Augen der Zuhörer wiedererstehen. Nach alten Vorlagen wiederhergestellt wurden die legendären Lost Gardens of Heligan in Cornwall, die so glücklicherweise dem Vergessen entrissen wurden. Wir erinnern uns an die verlorenen Zechengärten des Ruhrgebiets und lernen einen Garten bei Potsdam kennen, durch den zeitweise der Grenzstreifen der „Mauer“ verlief und der nach Jahrzehnten der Vernachlässigung heute wieder in alter Schönheit erstrahlt.
Als Kulturhistorikerin und Journalistin hat sich Antje Peters-Reimann die Leidenschaft für Kunst und schöne Gärten zum Beruf gemacht: Schon seit vielen Jahren hat sie sich der Geschichte der Kunst und Gartenkultur verschrieben. In Vorträgen, Büchern (3 x Deutscher Gartenbuchpreis) und einem monatlichen Newsletter berichtet sie über bekannte und unbekannte Künstler, Kunstwerke, über schöne Gärten und ihre Schöpfer. Ihre Zuhörer und Leser führt sie mit historisch geschultem Blick auch in weniger bekannte Bereiche der Kunstgeschichte und Gartenkultur und lässt für sie interessante Persönlichkeiten, Kunstwerke und Gärten lebendig werden.
Das Buch zum Vortrag wurde 2023 mit dem 1. Platz des Deutschen Gartenbuchpreises in der Kategorie „Gartengeschichte“ ausgezeichnet.
Der Vortrag findet statt in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Gartenkunst und Gartenkultur. Zum Abschluss wird ein kleiner Imbiss gereicht.
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