Ausstellungen

2020 state of mind I. Ruth E.E.Cordes

Ausstellungseröffnung am Sonntag, 7. Mai um 14:00 Uhr.

"Über zwölf Monate beschäftigte ich mich gedanklich mit der gegenwärtigen Situation. Krisen wohin man schaute. Erschöpfung machte sich breit um mich herum, aber auch bei mir.
Ich wollte diese Zeit festhalten. Fixieren, in welchem Ausmaß unser Alltag plötzlich von Ausnahmesituationen bestimmt war. Fest überzeugt, dass es hilfreich ist, die Zukunft besser gestalten zu können, wenn man die Vergangenheit reflektiert. Die Pandemie hat Probleme überdeutlich gemacht, die bereits lange existierten. Die Bedürfnisse der Kinder und der Alten fielen der Bekämpfung des Virus zum Opfer, ebenso die Klimapolitik. Während andere über Maskenpflicht diskutierten und sich mit lauten wissenschaftsfernen Meinungen unerreichbar machten. Corona hat dafür gesorgt, dass wir von Routinen abgekoppelt wurden. Und auch, dass wir mehr Zeit zuhause und in der Landschaft unserer Umgebung verbrachten. Zeitweise konnten wir ungewohnte Stille genießen. Einiges wurde in der Entwicklung beschleunigt, einiges warf uns um Dekaden zurück. Als Künstlerin beobachtete ich intensiv meine Umgebung. Auch die Entwicklungen in der Kunst- und Kulturwelt in fern und besonders in nah".

In nur 6 Monaten entstanden dann 2021/22 etliche mittelformatige und großformatige Arbeiten in Öl und Acryl. Dazu über 50 Landschaftsmantras, eine kleinformatige konzentrierte Darstellung von Landschaft und Flora. Sowie in Gemeinschaftsarbeit mit Julia Vogel von der CRAFTSCHÖPFEREY in Ganderkesee Holztafeln in Mixed-Media, u.a. Siebdruck. Ingolf Heinemann – Fotograf und Geschäftsführer des Kunstvereins Wunstorf – schrieb leidenschaftliche Texte, denen man anmerkt, dass das Thema der Malerin sich mit dem seinen sehr deckt. Auch er hat die vergangenen Jahre als besonders belastend, irritierend und erschöpfend empfunden und reflektiert dies in seinen Texten.

„Der Katalog – wobei ich es lieber Manifest nennen möchte – ist das Ergebnis eines effektiven Zusammenspiels der verschiedenen Mitwirkenden. Es ist ein Flechtwerk verschiedener Darstellungsformen und verschiedener Themen, die die Komplexität und Problematik der vergangenen zwei Jahre spiegeln und in Bildern, Texten und Zitaten eindringlich und aspektreich belegen.“
(Ingolf Heinemann, Juli 2022)

 
Termin 7.5, 14:00 Uhr
Ort Sonderausstellungsraum