Tiere im Museum

Lebende Nutztiere machen ein Museum mit einem großen Freigelände wie das Kreismuseum das Sommerhalbjahr über erst wirklich lebendig.

Dr. Thomas Klauke betreut die Bienenvölker in der Waldimkerei auf der Wiese im Krendel direkt hinter dem Kreismuseum und den Bienenschaukasten im Museum. Ein Bienenhotel bietet von Frühjahr bis Herbst den Wildbienen zahlreiche Schlupflöcher. 

 

Fünf Hühner der Rasse Welsumer bevölkern seit Mai die Hühnerweide. Der Geflügelzuchtverein Syke sorgt dafür, dass immer neue Rassen zu bestaunen sind.

Beim Welsumer Huhn handelt es sich um eine noch recht junge, holländische Hühnerrasse, deren Ursprünge dennoch nicht geklärt werden können. Der Grund dafür ist ihre Erzüchtung. Die Rasse entstand Endes des 19. Jahrhunderts aus einer Verpaarung von rasselosen Hühnern im Landhuhntyp mit Rassehühnern. Welche Rassen nun genau bei der Entstehung des Welsumer Huhns mitgewirkt haben, kann daher nur vermutet werden. Zu ihren Ahnen könnten Orpingtons ebenso gehören wie Malaien und Brahmas. Mehrere Einkreuzungen von rebhuhnfarbigen Italienernverschiedenen KämpferrassenDorkings und Rohdeländern brachten letztendlich das Welsumer Huhn zustande.

Ihren Namen erhielten die so modifizierten „Bauernhühner“, wie so viele Rassehühner auch, von ihrem Heimatort: Welsum an der Ijssel. In den niederländischen Rassestandard wurden sie dabei schon recht früh aufgenommen. Dies geschah im Jahr 1924, noch bevor in Bezug auf Typ und Farbe überhaupt eine Einigung erzielt wurde. Die kam erst gut 5 Jahre später. In Deutschland kannte man die Hühnerrasse übrigens auch schon recht früh. An den ersten Ausstellungen hierzulande nahmen diese Hühner schon 1924 teil. Allerdings waren sie in Form und Schönheit noch weit von dem heutigen Welsumer entfernt.

In der Haltung sind Welsumer Hühner sehr genügsam und eine überaus beliebte Zwiehuhnrasse, die nicht nur viele große Eier legt, sondern auch noch einen stattlichen Braten abgibt. Die Freilandhaltung bietet sich beim Welsumer geradezu an. Das lebhafte, aber vom Wesen dennoch ruhige Huhn sucht sich dann einen Großteil seines Futters selber und ist auch nicht zimperlich, was die Witterung angeht. Eine leichte Behausung reicht ihm auch in den Wintermonaten voll und ganz aus.