Veranstaltungskalender

„Mythos Baum – Von Tanzlinden, Mörderbäumen und Alligatorbirnen“. Gartenvortrag von Antje Peters-Reimann.

In Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Gartenkunst und Gartenkultur.

„Mythos Baum – Von Tanzlinden, Mörderbäumen und Alligatorbirnen“ ist der Titel des Gartenvortrags in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Gartenkunst und Gartenkultur am 31. Januar 2020 um 19.00 Uhr auf der Bauerndiele des Kreismuseums Syke. Referentin ist Antje Peters-Reimann. Die Gartenhistorikerin und Journalistin Antje Peters-Reimann M.A. hat ihre Leidenschaft zum Beruf gemacht. Schon seit vielen Jahren hat sie sich der Geschichte der Gartenkunst verschrieben. In Vorträgen, Fachartikeln und ihrem monatlichen Newsletter berichtet sie über bekannte und unbekannte Gärten und ihre Schöpfer und teilt mit ihren Zuhörern und Lesern ihre Leidenschaft für spannende „grüne“ Geschichten.

Sie schreibt: „Wohlgefühlt im Garten habe ich mich eigentlich schon immer. Doch meine wirkliche „Gartenerweckung“ hatte ich bei einer Reise an die Loire, auf der ich ganz zufällig am Schloss Villandry vorbeikam. Bei einem Blick aus einem der Schlossfenster breitete sich nur dichtester Nebel vor mir aus. Doch plötzlich lichtete sich dieser – und vor mir erstreckte sich der herrlichste Küchengarten, den ich je gesehen hatte: ein Potpourri an Farben und Formen und ein sinnliches Fest für die Augen! Damals hat mich die Leidenschaft für schöne Gärten gepackt und seitdem nicht mehr losgelassen. Und ich liebe es, als Gartenjournalistin meine Leidenschaft für bekannte und unbekannte Gärten und ihre Schöpfer mit meinen Lesern und Zuhörern zu teilen! Denn es gibt für mich nichts Spannenderes als gute ‚grüne Geschichten‘!“

Fast alle Bäume besitzen ihre eigene Geschichte, die sie mit uns Menschen verbindet. Als Nahrungs- und Nutzpflanze verwendet oder fest mit religiösen Bräuchen der verschiedenen Kulturen verbunden, begleiten sie die Geschichte des Menschen seit Jahrtausenden. Bäume liefern seit jeher den Menschen alles, was sie zum Überleben benötigen, Früchte, um sie zu ernähren, Düfte, Rinden und Fasern, um Kleidung und Schuhwerk anzufertigen, und Holz, um daraus Häuser und Boote, Werkzeuge und Musikinstrumente und nicht zuletzt die herrlichsten Kunstwerke herzustellen.

Seitdem der Mensch die Erde bevölkert, kann er sich nicht der Faszination entziehen, die Bäume und Wälder auf ihn ausüben. Und so wurden sie, als Mittler zwischen Himmel und Erde, zum Gegenstand uralter Mythen und Geschichten. Bereits in unserem Wortschatz sowie vielen Redewendungen wird die besondere Beziehung des Menschen zu den Bäumen deutlich: So mancher blickt auf einen langen Stamm-„Baum“ zurück, viele Familien erfreuen sich einer großen Zahl von „Sprößlingen“, die, wenn sie das Herz auf dem rechten Fleck haben, „aus gutem Holz geschnitzt“ sind. Manche von uns sind „baumlang“ aufgeschossen, andere eher „stämmig“ und wenn wir uns dem Lebensende nähern, klagen wir häufig über unsere „morschen“ Knochen!

Dieser Vortrag lässt den Zuhörer eintauchen in die Kulturgeschichte unserer Wälder in Mythen und Legenden, Brauchtum und Heilkunde der Bäume von A wie Ahorn bis W wie Weide. Einiges wird ihm bekannt, vieles jedoch auch neu sein. Etwa, dass das Symbol des Weltenbaums in nahezu allen Kulturen er Welt auftaucht. Aber wussten Sie, dass spanische Mönche den Avocadobaum aus ihren Klostergärten verbannten, weil seine Früchte lustfördernd sein sollen. Oder dass die Blüte der Rosskastanie den Bienen mit einem Farbwechsel signalisiert, ob sie bereist bestäubt wurde und Salben aus Lärchenharzbasis eine lange Tradition in der Medizin haben? Dass es der Legende nach Bäume gibt, die so giftig sind, dass Vögel tot umfallen, wenn sie sich nur auf deren Zweige setzen. Der kurzweilige Vortrag lässt uns unsere „grünen Freunde“ mit ganz neuen Augen sehen!

Im Anschluss an den Vortrag wird ein kleiner Imbiss angeboten. Die Kosten betragen 9,00 Euro. Anmeldung unter 04242-2527 oder info@kreismuseum-syke.de

 
Termin 31.1, 19:00 Uhr