 In Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Gartenkunst & Gartenkultur.
Gärtnerisch steht Wales oft im Schatten der großen englischen oder schottischen Gartenkunst. Dabei ist dieses Land sehr abwechslungsreich und kann ebenfalls auf eine große Gartentradition blicken.
Olaf Schachtschneider stellt an diesem Abend das Land und vor allem seine Gärten näher vor. Besonders im Fokus stehen unbekannte Pflanzen aus den walisischen Gärten, denen er aufgrund des Klimawandels auch in Deutschland eine große Zukunft verspricht. Diese wurden von den großartigen Pflanzenjägern als Saatgut vor über 150 Jahren aus den neuen Welten mitgebracht. Ähnlich wie der Tulpenwahn in den Niederlanden, wo eine Tulpenzwiebel in Gold ausgewogen wurde, konnte es sich damals kaum ein Adeliger leisten, keine neuen Pflanzen in seinem Garten anzubauen, um diese später voller Stolz der Öffentlichkeit zu zeigen.
Heute sind diese zu beeindruckenden Exemplaren herangewachsen. Dank des Golfstromes wachsen in Wales seit jeher viele Exoten, die bei uns auf dem Kontinent nicht winterhart sind. Doch der Klimawandel ändert alles. Da sich auch in Wales das Wetter rasant verändert, können wir hier besonders gut beobachten, welche Pflanzen in Zukunft in unseren Gärten funktionieren könnten und welche nicht.
Olaf Schachtschneider, Jahrgang 1970, ist leidenschaftlicher Gärtner. Er ist Inhaber eines Pflanzenhofes, in welchem er eines der größten Pflanzensortimente in Norddeutschland anbietet. Das Besondere: die meisten Pflanzen kann er aus der Baumschule bzw. Staudengärtnerei beziehen, die seine Brüder betreiben. Zusammen mit zwei Freunden unternimmt er regelmäßig botanische Touren durch ganz Europa - immer auf der Suche nach spannenden Gartenthemen und neuen Pflanzen. Diese Neuheiten werden in seinem Hausgarten ausgiebig getestet, bevor sie in den Gärtnereien seiner Brüder in die Vermehrung gehen. Ein weiteres Steckenpferd ist die Dötlinger Gartenkultour, die er vor 20 Jahren mit Privatgärtnern und Künstlern ins Leben gerufen hat. Drei Mal im Jahr, immer am 1. Mai und am 3. Oktober sowie an einem Junisonntag öffnen die Gärten, Ateliers und Galerien.
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