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Geschichte zum Tattoo – Das Tattoo meiner Mutter

von Lucas Nienaber

Meine Mutter hat mit 15 Jahren ein Tattoo von einem befreundeten Mal- und Tattookünstler für verhältnismäßig wenig Geld bekommen. Obwohl ihre Mutter nicht so dafür war, hat meine Mutter es dann machen lassen. Das Tattoo ist mittlerweile 28 Jahre alt und etwas verblasst. Als erstes hat meine Mutter sich einen Käfer tätowieren lassen, doch dann hat sie sich einige Jahre später dazu entschlossen eine blaue Rose daraus zu machen. Heute ist die ca. 10-15cm große Rose nicht mehr so gut zu erkennen. Sie wollte das Tattoo haben, weil sie schon immer auffallen wollte. Das Tattoo hat eigentlich keine wirkliche Bedeutung. Sie wollte es haben, weil es neu war und niemand so etwas hatte.

Manche Leute reden davon, dass das Stechen eines Tattoos in der Jugendzeit eine „Jugendsünde“ sein wird, doch man hört immer wieder, dass Erwachsene von ihren ersten Tattoos berichten und es nicht als solche ansehen. Meine Mutter empfindet ihr Tattoo ebenfalls nicht als Jugendsünde, sondern als Schritt zum Erwachsenwerden.

Ich überlege mir ebenfalls, ein Tattoo stechen zu lassen. Ich habe mit meiner Mutter viele Gespräche darüber geführt, ob, wo und wann ich mir eine Tätowierung machen lasse und was für ein Motiv es wird. Ich bin mir dessen bewusst, das das Tattoo dauerhaft auf meiner Haut bleibt und sich nicht ohne weiteres entfernen lässt. Selbst wenn man das Tattoo nicht mehr haben will, und es sich entfernen lässt oder es einfach verblasst und nicht mehr erkennbar ist, hat man dieses Tattoo dauerhaft. Bei einer Entfernung des Tattoos bleibt ein blasser Fleck an der Stelle. Über die Gefahren des Stechens sollte man sich ebenfalls Gedanken machen. So ist nicht sicher, ob es zu allergischen Reaktionen, Entzündungen oder Hauterkrankungen kommen kann.

Ich habe mir einige Tattoo Motive angesehen und mich dazu entschlossen, dass ich mir eine kleine Spinne auf die Schulter tätowieren lasse, das Motiv sollte allerdings nicht zu groß sein. Tattoos sind im Arbeitsleben manchmal ein Hindernis, daher habe ich mich für die Schulter oder den Rücken entschieden, weil man diese Stellen gut verstecken kann und so nicht in seinem Beruf eingeschränkt ist. Deutlich sichtbare Tattoos können abschreckend auf fremde Personen wirken.