 In Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Gartenkunst und Gartenkultur.
Der Gartenvortrag entführt die Gäste des Kreismuseums Syke am 25. Oktober nach Cornwall am Südwestzipfel Englands. In der von Meer umgebenen und daher auch vom Golfstrom verwöhnten Landschaft fand Tim Smit, Archäologe und seinerzeit im Zweitberuf Musikproduzent, im Winter 1990 die verfallenen Reste einer einst großartigen Gartenanlage. Es dauerte nur zwei Jahre, bis Smit und eine Vielzahl von Helfern diese verlorenen Gärten zu wiedergefundenen Gärten machen und sie für die Öffentlichkeit öffnen konnten. Heute ist das Projekt „Lost Gardens of Heligan“ die meist besuchte Gartenanlage Südwest-Englands – zu Recht, denn sie sind an Vielfältigkeit nicht zu übertreffen.
So sind die Lost Gardens of Heligan mehr als nur eine restaurierte Gartenanlage, die Jahrhunderte lang dem Adelsgeschlecht der Tremayne-Familie gehört hatte. Sicherlich, allein die Ausmaße an ummauerten Obst- und Gemüsegärten, an Schnittblumenrabatten und Ziergärten sind atemberaubend. Doch dann kommt der „Dschungel“ hinzu, der Gartenteil des feuchten Tales Richtung Meer, in dem Pflanzen ihr Unwesen treiben, wie man es nur von den Tropen und Subtropen kennt. Doch dies alles wäre nicht Heligan ohne die Atmosphäre des Geheimnisvollen, des Schicksalshaften, das mit den Gärten in Verbindung steht. Erst die Folgen des Ersten Weltkrieges machten Heligan House und seine Gärten zu dem, was wir heute sehen. Das Projekt „Lost Gardens of Heligan“ wäre ohne die Kriegskatastrophe nie geboren worden.
Der Gartenbuchautor Stefan Leppert, der an diesem Abend über die Heligan-Gärten berichten wird, war mehrfach und zu verschiedenen Jahreszeiten dort. Im Jahr 2016 erschien das von Tim Smit geschriebene und von Leppert übersetzte Buch über die Wiederentdeckung eines Gartenparadieses in Cornwall. In seinem Vortrag werden die Gärten lebendig - und sicherlich die Lust auf das Buch geweckt.
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